Alles übers Grillen
Einfach Glut! So grillst du richtig!
Grillen verspricht wahren Genuss, ist ursprünglich und echt. Zudem bietet das Grillen eine große Zubereitungsvielfalt vom schnellen Snack bis zur süßen Nachspeise. Hier findest du einen Überblick über den passenden Griller, Zubehör und Techniken für dein perfektes Grillerlebnis!
Welcher Griller passt zu mir?
Die Frage nach dem besten Grill ist ein hitziges Diskussionsthema. Dabei ist die Antwort nicht schwer zu finden. Je nach Häufigkeit, Anlass und Ort gibt es eine ideale Lösung. Zu Beginn der Entscheidung steht jedoch immer die Frage nach der Hitzequelle: Kohle, Gas oder Smoker?
Kohle – traditionell, rauchig
Kohlegriller lassen sich in zwei Kategorien einteilen: die klassischen mit offener Glut und jene mit Deckel, beispielsweise die Kugelgriller.
Für Puristen bieten beide Griller das ursprünglichste Grillvergnügen der drei Varianten. Auch wenn der Griller nicht auf Knopfdruck startet, so lassen sich Feuer, Glut und Hitze hier ganz hautnah erleben und geben dem Grillgut einen aromatischen, rauchigen Geschmack. Für die Handhabung ist jedoch etwas Geschick und Fingerspitzengefühl gefragt.
Gas – schnell, praktisch
Die zweite Variante des Grillens erfreut die hungrigen Grillmeister, denn sie bietet viele Vorteile. Ein Gasgrill ist spontan und schnell einsetzbar. Ein großer Pluspunkt ist, dass sich die Hitze besser steuern lässt und auch bei langen Einsätzen kein Brennmaterial nachgefeuert werden muss. Sie entwickeln weniger Rauch als ein Kohlegrill, weswegen sie auch am Balkon oder in engen Nachbarschaften beliebt sind.
Smoker - langsam, rauchig
Die dritte Grillvariane nennt sich "Smoker" engl. für Rauch. Kenner wissen daher Bescheid: Der Smoker zählt nicht zu den herkömmlichen Grillern. Das hat die einfache Erklärung, dass das Grillgut nicht in direkten Kontakt mit dem Feuer kommt. Durch zirkulierenden Rauch wird das Essen langsam gegart und erhält dadurch einen aromatischen, rauchigen Geschmack, während es trotzdem saftig und zart bleibt. Besonderer Vorteil des Smokens ist, dass auch große Stücke Fleisch gegart werden können. Dies zerfällt dann typischerweise in seine Fasern. Ein bekanntes Beispiel ist das Pulled Pork.
Zubehör – must haves und Spielereien
Die große Vielfalt des Grillzubehörs erleichtert das Kochen am Feuer. Zur Basisausstattung zählen eine gute Grillzange, hitzebeständige Fingerhandschuhe und eine Reinigungsbürste. Zudem erleichtert den Start eines Kohlegrills ein Anzündkamin. Wer über die Basis hinaus Grillzubehör sucht, wird bei must haves für Grillgut fündig. Denn für das jeweilige Grillgut gibt es eine Vielzahl an Bratenkörben, Geflügelhalter, Schaschliksets, Grillpfannen oder eine Burgerpresse. Wer seinen Gästen das perfekte Steak sevieren möche, sollte ein Fleischthermometer besitzten. Bestens für alle, die gerne große Bratenstücke grillen. Profigeräte gibt es auch digital und mit App-Unterstützung am Smartphone.
Tipps und Tricks
Grillen ist die besondere Art gutes Essen und schönes Wetter zu kombinieren. Immer gepaart mit angenehmer Gesellschaft. Demnach ist es eine Hommage an das gemeinsame Zeitverbringen mit Freunden und Familie. Für den Grillgenuss braucht es etwas Ausrüstung, gute Lebensmittel und einen Grillmeister, der seine Aufgabe am heißen Grill mit Liebe und Begeisterung meistert. Damit aber nichts anbrennt und alles reibungslos funktioniert, haben wir hier einige Tipps und Tricks zum Grillen zusammengestellt.
Selbstverständlich ist nach jedem Grillen der Grillrost gründlich zu reinigen. Am leichtesten geht das, wenn der noch warme Grillrost mit einer Drahtbürste gut geschrubbt wird, um verkohlte Speisereste zu entfernen. Wird er danach mit Speiseöl leicht eingefettet, schützt ihn das vor Rost. Nach einigen Einsätzen solltest du den Grill auch immer nass reinigen. Wenn es ein Gasgrill ist, so muss er danach kurz in Betrieb genommen werden, das schützt die empfindlichen Düsen vor Korrosion.
Bei Gas- und Elektrogrill ist das Anheizen per Knopfdruck erledigt. Bei der Kohlevariante gibt es mehrere Vorgehensweisen. Schichte die Kohle zu einer kegelförmigen „Pyramide“. Zwei bis drei seitlich angebrachte Anzündwürfel bringen sie danach zum Glühen. Noch einfacher und sicherer ist der Einsatz eines Anzündkamins, mit dem auch während des Grillbetriebes jederzeit glühende Kohle nachproduziert werden kann. Eine gefährliche Methode sollte aber vermieden werden: Flüssiganzünder bergen große Verletzungsgefahr durch unsachgemäßes Hantieren!
Beim direkten Grillen befindet sich das Grillgut unmittelbar über der Hitze. Es handelt sich hier um die ursprünglichste Form des Garens über Feuer. Gemüse, kleine Happen und Koteletts sind Klassiker des direkten Grillens.
Indirektes Grillen setzt einen Deckel am Grill voraus. Das Grillgut liegt dabei nicht direkt über der Glut, sondern wird unter dem Deckel von allen Seiten gleichmäßig erhitzt. Diese Methode empfiehlt sich für Grillgut, das längere Garzeiten benötigt.
Was ist zu Beginn der Grillsession zu beachten? Natürlich dient ein stabiler Grill als Ausgangsbasis. Die nächste Frage, die sich stellt: Ist genügend Kohle bzw. Gas vorhanden, ist das Zubehör sauber und sind alle Utensilien bereitgelegt? Anschließend muss das Grillgut fertig pariert und gewürzt sein, damit du dich voll auf das Grillen konzentrieren kannst. Fisch und Fleisch werden durch Einlegen oder Einsuren in Salz-Zuckerlösungen saftiger („brining“), Gewürzlösungen können auch mit Spritzen ins Fleisch injiziert werden, um saftigere Ergebnisse zu liefen. Noch ein kühles Getränk für alle und es kann losgehen!
- Wer mit einem gut vorgeheizten Grill startet, verhindert, dass das Grillgut sich nicht gut vom Rost löst.
- Überfrachte nicht den Grill und arbeite mit zwei Hitzezonen.
- Es tut dem Endergebnis gut, wenn das Grillgut nicht ständig bewegt wird und der Deckel, wenn vorhanden, möglichst geschlossen bleibt.
- Ein guter Grillkoch weiß, wann es Zeit ist aufzuhören und der notwendige Gargrad erreicht ist.
- Teller und Servierplatten sollten dann schon bereitstehen und die Köchin oder der Koch beglücken die Tischgesellschaft mit Schmankerln vom Grill.
- Holzkohle ist der Klassiker besonders zum schnellen, direkten Grillen. Gute Qualitäten erkennt man daran, dass die Kohlestücke gleichmäßig groß sind, damit die Hitze gleichmäßig abgegeben wird.
- Holzkohlebriketts haben den Vorteil, dass sie durch die höhere Verdichtung länger brennen und eine höhere Hitze erzeugen. Ohne Anzündkamin sind sie aber nur schwer anzufeuern.
- Die dritte Alternative am Markt sind entschwefelte mineralische Kohlebriketts. Sie halten die Glut extra lange und sind eine der heißesten Kohlearten zum Grillen.
Drehspieße erinnern ein wenig an archaische Zeiten, als wir ganze Tiere langsam über dem Feuer gebraten haben. Heute nutzen wir elektrisch angetriebene Spieße im geschlossenen Grill für große Bratenstücke und Geflügel, damit diese gleichmäßig knusprig werden . Ein weiterer Vorteil ist, dass Fleischsäfte durch die permanente Drehung nicht so sehr herabtropfen, sondern den Braten noch saftiger werden lassen.
Heißräuchern ist viel einfacher, als du es dir vorstellst und krönt so manches Kochkunststück am Grill. Alles, was man benötigt, sind gewässerte Holzchips von geeigneten Holzarten, die während des Grillens auf der heißen Glut verteilt werden – auf dem Gasgrill gibt man sie in eine Räucherbox aus Metall. Noch nie gemacht? Versuche es und taste dich an die ideale Menge Chips für dein Grillgut heran!
Für fast alle Griller gibt es stabile Abdeckplanen, mit denen sie im Winter zu- aber auch schnell wieder abgedeckt werden können. Wintergrillen ist längst keine neue Mode, sondern im Alltag angekommen. Das Hendl am Grill, die große Burger-Party oder stundenlanges Barbecue sind fixer Bestandteil des Grillvergnügens, das genauso gut auch im Winter stattfinden kann.